Das Griffbrett der Gitarre
Das Griffbrett befindet sich zwischen dem Kopf und dem Korpus der Gitarre und wird auf dem Hals befestigt. Es ist mit kleinen Stäbchen aus Metall (Bundstäbchen) in Bünde unterteilt, welche Quer zur Saitenlage befestigt werden. Jeder Bund repräsentiert einen Halbtonschritt.
Der Tonumfang einer handelsüblichen Konzertgitarre umfasst durchschnittlich 19 bespielbare Bünde über 3,5 Oktaven. Western- oder E-Gitarren mit Cutaway (z. b. die Epiphone Les Paul Standard) verfügen, je nach Modell, über 20-24 Bünde und können mit mehr als 4 Oktaven ein breiteres Tonspektrum abbilden als eine klassische Gitarre. Ein weiterer Unterschied ist das flache Griffbrett bei Konzertgitarren, während Western- und E-Gitarren mit einem leicht nach oben gewölbten und auch schmaleren Griffbrett ausgestattet sind. Um die Orientierung zu vereinfachen werden in dem Griffbrett Markierungen, sogenannte Inlays (Griffbrett-Einlagen), eingelassen. Eine Ausnahme bilden dabei die Konzertgitarren, dort sind die Markierungen auf der Oberseite des Halses zu finden. Die Markierung sind in der Regel in den Bünden 3, 5, 7, 9, 12, 15 und 17 zu finden, wobei der 12. Bund meistens besonders gekennzeichnet ist z. B. mit zwei Inlays. Aufgrund der hohen Belastung durch das herunterdrücken der Saiten besteht das Griffbrett aus härteren Hölzern wie z. B. Ebenholz oder Palisander.
Töne auf dem Griffbrett lernen
Für einfache Gitarrengriffe wie z. B. C-Dur ist es nicht zwingend notwendig alle Töne und den Aufbau des Griffbretts zu kennen und zu verstehen. Die offenen Akkorde sind relativ einfach zu spielen und setzen keine musikalische Theorie voraus. Anders verhält es sich allerdings bei fortgeschrittenen Spieltechniken wie den Barrégriffen und Gitarrenriffs. Um harmonisch klingende Akkordfolgen oder Riffs selbst zu komponieren ist ein musikalisches Hintergrundwissen Grundvoraussetzung. Das folgende schemenhaft dargestellte Griffbrett zeigt die Lage aller Tönen der ersten 12 Bünde in der Standard-Stimmung (E A D G B E). Ab dem 12. Bund wiederholen sich die Töne.
III | IV | VII | IX | XII | ||||||||
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E | F | F# | G | G# | A | A# | B | C | C# | D | D# | E |
B | C | C# | D | D# | E | F | F# | G | G# | A | A# | B |
G | G# | A | A# | B | C | C# | D | D# | E | F | F# | G |
D | D# | E | F | F# | G | G# | A | A# | B | C | C# | D |
A | A# | B | C | C# | D | D# | E | F | F# | G | G# | A |
E | F | F# | G | G# | A | A# | B | C | C# | D | D# | E |
Die Töne auf den einzelnen Saiten folgen grundsätzlich immer der C-Dur-Tonleiter.
C-Dur-Tonleiter:
C C# D D# E F F# G G# A A# B
Gehen wir also von der obersten Saite, dem tiefen E, aus und folgen der Tonleiter, ergeben sich folgende Töne von Bund 0 (Saite leer gespielt) bis Bund 12:
E F F# G G# A A# B C C# D D# E
Auch hier fällt erneut auf: die Töne wiederholen sich ab dem 12. Bund.
Um also alle Töne auf dem Griffbrett lokalisieren zu können müssen lediglich die Reihenfolge der Saiten (E A D G B E) sowie die Reihenfolge der Töne in der C-Dur-Tonleiter eingeprägt werden.
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